Norwegen bleibt das Eldorado für Elektroautos: Jeder zweite 2017 neu angemeldete Pkw fährt in dem skandinavischen Land elektrisch.
Das Jahr 2017 brachte in Norwegen einen neuen Höchststand an Elektro- und Hybridautos: Sage und schreibe 52 Prozent aller Neufahrzeuge besitzen einen lokal emissonsfreien oder zumindest teilelektrifizierten Antrieb. Das teilte der Informationsbeirat für den Straßenverkehr OFV in Oslo mit.
Ein Fünftel reine Stromer
Demnach sind 20,9 Prozent aller Neuzulassungen reine Elektroautos (BEVs), bei weiteren 31,3 Prozent handelt es sich um Hybridfahrzeuge, die neben einem Verbrennungsmotor zusätzlich auch über einen Elektromotor verfügen.

Elektroauto-Paradies Norwegen: Jeder zweite Neuwagen fährt elektrisch. Foto: anouchka/iStock
Steuerliche Vorteile
In Norwegen, das zu den größten Produzenten von Erdöl und Erdgas weltweit zählt, sind Elektroautos beinahe vollständig von Steuern und Abgaben befreit. Darüber hinaus parken Elektroautobesitzer fast überall gratis, zahlen auf Mautstraßen keine Gebühren und dürfen sogar die Busspuren benutzen. Hintergrund dieser Maßnahmen: Die norwegische Regierung hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, bis 2025 keine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren mehr zuzulassen.
Tesla S meistverkauftes Auto
Als eines der reichsten Länder der Welt bietet Norwegen freilich optimale Voraussetzungen für einen besonders ambitionierten Umstieg auf die Elektromobilität: Mit gerade einmal 5,2 Millionen Einwohnern weist das Königreich am Polarkreis eine besonders hohe Tesla-Dichte auf. Wo sonst wäre es denkbar, dass das nicht gerade preiswerte, 416 PS starke Model S den Dauerbrenner VW Golf sogar von der Spitze der Zulassungsstatistik verdrängt? Der Marktanteil des Tesla-Topmodells betrug 2017 5,1 Prozent, während der konventionell angetriebene Golf nur auf 4,6 Prozent kam.