Supercell-Chef: „Wir müssen mutigere Entscheidungen treffen“
Der CEO des mobilen Gaming-Riesen Supercell hat die Branche aufgefordert, größere Risiken einzugehen, um im hart umkämpften Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. In einer Zeit, in der die Spieleindustrie zunehmend von etablierten Marken und großen Unternehmen dominiert wird, glaubt er, dass innovative Ansätze und mutige Entscheidungen der Schlüssel zum Erfolg sind. Supercell, bekannt für seine erfolgreichen Titel wie „Clash of Clans“ und „Brawl Stars“, hat sich einen Namen gemacht, indem es auf eine einzigartige Unternehmenskultur setzt, die Kreativität und Risikobereitschaft fördert.
In einem Interview betonte der CEO, dass die Spieleentwickler und Publisher oft dazu neigen, auf bewährte Formeln zurückzugreifen, um finanzielle Risiken zu minimieren. Diese Herangehensweise kann zwar kurzfristig sicher erscheinen, führt jedoch langfristig zu stagnierenden Innovationen und einem Mangel an frischen Ideen auf dem Markt. Er argumentierte, dass die Spieleindustrie dringend neue, unerprobte Konzepte braucht, um die Spieler zu fesseln und neue Zielgruppen zu erreichen. In einem Markt, der von schnellen Veränderungen geprägt ist, kann das Festhalten an alten Mustern dazu führen, dass Unternehmen den Anschluss verlieren.
Ein zentraler Aspekt seiner Argumentation war die Notwendigkeit, die Spielerfahrung grundlegend zu überdenken. Während viele Unternehmen sich darauf konzentrieren, die grafische Qualität ihrer Spiele zu verbessern oder auf aktuelle Trends zu reagieren, sollte der Fokus vielmehr darauf liegen, wie Spieler mit den Inhalten interagieren. Der CEO von Supercell ist überzeugt, dass die Entwicklung von Spielen, die nicht nur unterhalten, sondern auch Emotionen wecken und Gemeinschaften bilden, von entscheidender Bedeutung ist. Diese Art von Spielen könnte nicht nur die Bindung an das Spiel erhöhen, sondern auch die Spieler dazu anregen, ihre Erfahrungen mit anderen zu teilen, was zu einer organischen Verbreitung und einem größeren Publikum führen könnte.
Ein weiterer Punkt, den er ansprach, war die Bedeutung von Diversität im Spielangebot. Viele Unternehmen konzentrieren sich auf eine bestimmte Art von Spiel oder Genre, was zwar zu kurzfristigem Erfolg führen kann, jedoch die Möglichkeit einschränkt, neue Spieler anzusprechen. Die Schaffung von Spielen, die verschiedene Geschmäcker und Vorlieben ansprechen, könnte dazu beitragen, die Spielerbasis zu erweitern und das Risiko zu streuen. Er forderte die Entwickler dazu auf, mutiger zu sein und Genres zu mischen sowie ungewöhnliche Mechaniken zu integrieren, um frische und aufregende Spielerlebnisse zu schaffen.
Darüber hinaus wies er darauf hin, dass die Zusammenarbeit zwischen Entwicklern und Spielern ein weiterer entscheidender Faktor für den Erfolg sein kann. Die Einbindung von Spielerfeedback in den Entwicklungsprozess kann nicht nur dazu beitragen, die Qualität eines Spiels zu verbessern, sondern auch das Gefühl der Gemeinschaft und der Zugehörigkeit zu stärken. Spieler, die das Gefühl haben, dass ihre Meinungen und Vorschläge geschätzt werden, sind eher bereit, sich langfristig mit einem Spiel zu identifizieren und es aktiv zu unterstützen.
Insgesamt ist die Botschaft des Supercell-CEOs klar: Die Spieleindustrie muss sich neu erfinden und bereit sein, Risiken einzugehen, um im digitalen Zeitalter relevant zu bleiben. Während bewährte Ansätze eine gewisse Sicherheit bieten, können sie auch dazu führen, dass die Branche in eine kreative Sackgasse gerät. Es ist an der Zeit, mutige Schritte zu unternehmen, um die Spieler zu begeistern und Innovationen voranzutreiben. Nur durch das Eingehen von Risiken und das Streben nach Neuem kann die Branche ihr volles Potenzial ausschöpfen und die nächste Generation von Spielern ansprechen.


